Der Weissstorch auf dem Zug ins Winterquartier

Der Weissstorch: In der Schweiz ist sein Bestand inzwischen auf knapp 900 Paare angestiegen.

Auch im Kanton Zürich leben Storchenfamilien, so z. B in Pfäffikon, Oetwil, Mönchaltorf und Riedikon.

Diese Population gehört teilweise zur Gruppe der Standvögel und überwintert hier. Ein anderer Teil zählt zu den Zugvögeln. Sie verbringen die kalte Jahreszeit entweder im Süden der Iberischen Halbinsel oder südlich der Sahara in Westafrika.

Auf ihrem Zug ins Winterquartier haben sich Ende August/Anfang September einige Störche einzeln oder gruppenweise in Fehraltorf aufgehalten.

Die Zugroute dieser Vögel verläuft Richtung Westen, dann in einer schmalen Front durch das Rhonetal, entlang der französischen und spanischen Mittelmeerküste. Die nach West-

afri­ka ziehenden Individuen überqueren das Mittelmeer an der engsten Stelle, bei der Strasse von Gibraltar. Sie fliegen dann südwärts weiter über die Sahara bis ins Überwinterungsgebiet, den nördlichen Sahel.

Als ausgeprägte Segelflieger nutzen die Weissstörche die thermischen Aufwinde. Sie lassen sich kreisend von der aufsteigenden Luft hochtragen und fliegen im Gleitflug zur nächsten Aufwindzone.

Über grossen Wasserflächen bilden sich keine Aufwinde. Aus diesem Grund wird auf dem Zug ins afrikanische Winterquartier das Mittelmeer grossräumig umflogen.

©Beat Germann, Exkursionsleiter SVS (Schweizer Vogelschutz)

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