Schmetterlinge – zart und gefährdet!

Magerwiese mit Hufeisenklee_Andrea Klieber

Schmetterlinge werden in zwei Gruppen eingeteilt, welche aber keinen systematischen Hintergrund haben, sondern mehrheitlich einen praktischen: Tagfalter fliegen am Tag und Nachtfalter in der Nacht.

Die Tagfalter gehören zu den bekanntesten Insektengruppen mit 212 nachgewiesenen Arten in der Schweiz. Dies entspricht 40% aller Tagfalterarten in Europa und zeigt die hohe Vielfalt in der Schweiz. Leider sind mehr als die Hälfte davon auf der Roten Liste als gefährdet oder potenziell gefährdet eingestuft. Gerade Arten, welche in Trockenwiesen oder Feuchtgebieten leben, haben heute grosse Probleme, um zu überleben.

Nachtfaltern hingegen sind eine sehr artenvielfältige Gruppe mit über 3400 Arten in der Schweiz. Wobei der Wissensstand bei vielen dieser Arten noch gering ist und es (noch) keine Rote Liste zu diesen Tieren gibt.

Ein wichtiges Merkmal aller Schmetterlinge ist die vollständige Metamorphose. Ein Schmetterling wird als Ei gelegt, verwandelt sich zur gefrässigen Raupe, bis sich diese zu einer Puppe spinnt und am Ende schlüpft ein flugfähiger Schmetterling aus dem Kokon.

Die unterschiedlichen Stadien haben unterschiedliche Ansprüche: Ei und Puppe möchten geschützt sein und sind daher unauffällig. Die Raupe möchte vor allem eines: Fressen. Und der fliegende Falter möchte vor allem einen Partner finden, um sich fortzupflanzen.

Übrigens: Der deutsche Name stammt vom Wort «Schmetten» ab, was übersetzt werden kann mit Schmand oder Rahm. Man konnte früher oft Schmetterlinge beobachten, die vom Rahm angezogen wurden. Sie wurden deshalb auch als Verkörperung von Hexen betrachtet, die den Rahm stehlen wollten (daher auch die Bezeichnung Milchdieb).

Der lateinische Name Lepidoptera bedeutet «Schuppenflügler» und weist auf die spezielle Schuppenbeschaffenheit hin, welche aus vielen einzelnen Schuppen besteht und die Farbenvielfalt der Schmetterlinge schafft.

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