Segler und Schwalben – Die Herausforderung im Jahr 2021

Segler und Schwalben – in der Gemeinde Fehraltorf sind Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalben angesprochen – werden aus ornithologischer Sicht für einige Zeit im Mittelpunkt stehen.

Die Lebensbedingungen dieser drei, zur Gruppe “Gebäudebrüter” zählenden Arten werden zusehends problematischer.

Die Renovierung von Gebäuden und energetische Sanierungen führen dazu, dass offene Stellen im Bereich der Mauerkrone, Einfluglöcher an der Ziegelleiste sowie Lüftungsspalten hinter der Regenrinne verschwinden. Diese fehlenden Brutmöglichkeiten bereiten den Mauerseglern Schwierigkeiten; es gelingt ihnen immer weniger, ihren Bestand zu halten.

Die Mehlschwalben stehen ebenfalls unter zunehmendem Druck. Sie bauen ihre Nester vorzugsweise an Hausfassaden und als Koloniebrüter in der Regel nebeneinander.
Die abnehmende Toleranz von Hauseigentümern und Mietern gegenüber diesen Kulturfolgern macht den Mehlschwalben zu schaffen und Gebäude mit Flachdächern sind als Brutstandort ungeeignet: Mehlschwalben sind auf ein schützendes Vordach angewiesen.

Zum Bestand der Rauchschwalben: Für die negative Entwicklung ist in erster Linie der Strukturwandel in der Landwirtschaft verantwortlich. Als Neststandort wählen die Vögel meistens einen Viehstall. Seit vielen Jahren nimmt aber die Zahl der bäuerlichen Betriebe ab und so gehen Nistmöglichkeiten für die Vögel verloren.

Erschwerend für die Aufzucht der Jungvögel und den Nestbau ist insbesondere das Insektensterben bzw. die Intensivierung der Landwirtschaft und die gerade auch im Siedlungsraum sich ausbreitende Versiegelung des Bodens.

Es besteht dringender Handlungsbedarf. Wir werden daher aktiv und Sie
regelmässig informieren.

Das Projekt, es wurde bereits im letzten Jahr angekündigt, musste wegen Corona verschoben werden und wir hoffen, dass im laufenden Jahr eine zumindest teilweise Umsetzung möglich sein wird.

Turmfalken und Schleiereulen: Mit ihrem grossen Bruterfolg im vergangenen Jahr haben die Turmfalken viel Freude bereitet. Die Förderung beider Arten wird weiterhin ein zentrales Anliegen bleiben.

Beat Germann, Exkursionsleiter SVS

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