Rückblick auf die erfolgreiche Riedpflege vom 19. September 2020 am Hungerseeli
Wie jedes Jahr führte der Verein «Natur und Umwelt Fehraltorf» die Riedpflege am Hungerseeli durch. Bei gutem Spätsommerwetter und angenehmen Temperaturen legten sich 27 Personen ins Zeug. Unter ihnen auch 7 Jugendliche aus der JuKi, die mit der Mithilfe im Naturschutz ihren JuKi-Punktestand äufneten. Das Hungerseeli ist nur in regenreichen Jahren ein Weiher. So verwunderte es nicht, dass auch dieses Jahr lediglich ein etwas feuchterer Teil ein Seelein erahnen liess. Die gemähte Fläche war dafür etwas grösser und es galt das trockene Riedgras zusammenzurechen, mit Blachen abzutransportieren und zu einem grossen Haufen aufzuschichten, der später durch die Gemeinde abtransportiert wird. In den Pausen fanden die feinen selbstgebackenen Kuchen und nach getaner Arbeit das Risotto dankbare Abnehmer; während der Pausen und beim Essen ergaben sich interessante Gespräche. Die Kinder entdeckten dieses Jahr nebst den üblichen Fröschen und Heugümpern sogar eine Ringelnatter und konnten erstaunt feststellen, dass ihr Schuppenkleid nicht eklig schleimig, sondern trocken und angenehm ist. Das Hungerseeli zählt zu den Flachmooren und gehört zu einem Amphibiengebiet von nationaler Bedeutung. (Flach-) Moore bestehen aus einem sauren nassen Boden und verfügen nur über wenig Nährstoffe. Der saure Boden verhindert das komplette Verrotten von Pflanzen, und so entsteht nach und nach der Torf. Dieser spezielle Lebensraum zieht charakteristische Pflanzen und Tiere an, die nur unter diesen Voraussetzungen leben können. Ohne die jährliche Pflege, dank welcher der Nährstoffeintrag minimiert und damit auch die Verbuschung verhindert wird, könnten sie nicht überleben. Wenn auch Sie mithelfen und Naturschutz zum Anfassen betreiben wollen, freuen wir uns, Sie bald als Interessent/in oder Mitglied im Verein «Natur und Umwelt Fehraltorf» begrüssen zu dürfen! Unser Jahresprogramm ist auf unserer Website www.naturschutz-fehraltorf.ch aufgeschaltet.
Für den Verein «Natur und Umwelt Fehraltorf», Ursi Sonderegger